Im ländlichen Dorf Nobili in Burkina Faso hätte das Leben von Seydou beinahe viel zu früh geendet. Der kleine Junge wurde im Februar 2023 geboren. Sein Vater war verstorben, und seine junge, verwitwete Mutter war mittellos. Sie konnte es sich nicht leisten, etwas gegen die Krankheit ihres Babys zu unternehmen.
Gerettet wurde Seydou durch die Wachsamkeit der Mitarbeitenden des kleinen Gesundheitszentrums im Dorf. Sie machten sich Sorgen um den kleinen Jungen und empfahlen seine Überweisung ins Ernährungszentrum von Nobéré. Obwohl er fast kein Geld hatte, nahm der Grossvater seinen Enkel auf den Arm und machte sich auf den Weg in das mehr als 20 km entfernte Nobéré. Eine mutige Aktion, die Respekt verdient!
Ein Kampf ums Überleben

Bei seiner Ankunft im Mai 2025 stellte man eine beunruhigende Diagnose: starkes Fieber, Durchfall, mehrfache Infektionen und starkes Untergewicht. Seydou wog gerade einmal 6,25 kg. Bei seiner Grösse von 80 cm – ebenfalls deutlich unterhalb der Norm für sein Alter – hätte er eigentlich mehr als 9 kg wiegen müssen.
Ohne unverzügliche Behandlung war sein Leben in Gefahr. Drei Wochen lang kämpfte das medizinische Team des Ernährungszentrums um sein Überleben: mit therapeutischer Ernährung, der Behandlung der Infektionen, einer ständigen Betreuung. Dank dieser täglichen Pflege kam Seydou nach und nach wieder zu Kräften. Bei seinem Austritt war er zwar noch nicht vollständig wieder auf den Beinen, aber er lächelte von Neuem, hatte wieder Appetit und begann langsam wieder zu wachsen.
Mit Tränen der Dankbarkeit in den Augen erzählt Seydous Mutter: «Offen gestanden wusste ich nicht mehr, was ich tun sollte, damit es meinem Kind besser ginge … Vielen Dank für alles, was Sie getan haben. Möge Gott es Ihnen hundertfach vergelten. Wir waren zuvor bereits in ein anderes Gesundheitszentrum gegangen, aber man hat uns nicht geholfen. Seit wir im Ernährungszentrum von Morija betreut wurden, sieht man eine echte Veränderung.»
Die Geschichte von Seydou ist mehr als nur die Genesung eines einzelnen Kindes. Sie zeugt von der Kraft einer Kette der Solidarität: aufmerksame Gesundheitsmitarbeitende, ein mutiger Grossvater, ein engagiertes medizinisches Team – und treue Spenderinnen und Spender, die jede Behandlung erst möglich machen.
Schreibe einen Kommentar