
Sparen für die Veränderung
Dank Gemeinschaftsspargruppen und praktischen Schulungen entwickeln Tausende von Frauen ihre Aktivitäten, verbessern ihr Einkommen und werden zu Akteurinnen des Wandels in ihren Gemeinschaften.
Bereich Ländliche Entwicklung
In Subsahara-Afrika beschäftigt der Agrarsektor einen sehr großen Teil der Bevölkerung. Doch leiden immer noch 153 Millionen Menschen unter schwerer Ernährungsunsicherheit.
Ländliche Armut ist auf den Mangel an Produktionsmitteln, begrenzte wirtschaftliche Perspektiven sowie das niedrige Bildungs- und Qualifikationsniveau zurückzuführen.
Armut ist aber auch das Ergebnis weniger kontrollierbarer Ereignisse wie Missernten, einer plötzlichen Krankheit oder Klimarisiken. Ländliche Gebiete sind besonders anfällig für Klimaschocks wie Dürren und Überschwemmungen, die Ernten und Lebensgrundlagen zerstören.
Die Förderung nachhaltiger Landwirtschaft und die Diversifizierung ländlicher Ökonomien sind unerlässlich, um die Widerstandsfähigkeit der Gemeinschaften zu stärken.
Mit ihren ländlichen Entwicklungsprojekten in Burkina Faso, Togo und Tschad sucht Morija Infrastrukturen zu schaffen, die darauf abzielen, die Gesundheit zu verbessern, Armut und Ernährungsunsicherheit zu reduzieren und die Umwelt zu schützen, aber auch den Menschen die notwendigen Fähigkeiten und Werkzeuge für die Entwicklung ihrer Gemeinschaft zur Verfügung zu stellen.
• 64 % der Bevölkerung lebt in ländlichen Gebieten in unseren 4 Interventionsländern (Burkina Faso, Togo, Tschad, Kamerun).
• In Burkina Faso beschäftigt der ländliche Sektor 86 % der Bevölkerung und trägt fast 40 % zur nationalen Wirtschaft bei.
• In Togo wird geschätzt, dass die Bodendegradation etwa 85 % der kultivierbaren Böden betrifft.
• Im Tschad beschäftigen Landwirtschaft und Viehzucht etwa 73 % der Erwerbsbevölkerung.
Unser Ziel: die Unterernährung nachhaltig zu reduzieren, indem die Ernährungssicherheit gewährleistet und gleichzeitig die wirtschaftliche Entwicklung ländlicher Gemeinschaften gefördert wird.

Dank Gemeinschaftsspargruppen und praktischen Schulungen entwickeln Tausende von Frauen ihre Aktivitäten, verbessern ihr Einkommen und werden zu Akteurinnen des Wandels in ihren Gemeinschaften.

In Togo wie im Tschad begleitet Morija Bauernfamilien bei der Einführung einer nachhaltigen Landwirtschaft.

Agroforstwirtschaft ist eine traditionelle Bewirtschaftungsform, die lange zugunsten der „modernen“ Landwirtschaft aufgegeben wurde. Sie kombiniert auf derselben Anbaufläche fruchtbare Bäume mit dem Anbau von Grundnahrungsmitteln und Obst.
Dank Ihrer Grosszügigkeit und dem Engagement unserer Teams vor Ort konnten wir das Leben von tausenden Kindern und Familien in Mangelernährungssituationen verändern.
Désirée Bayoulou, seit 2024 Leiterin des Ernährungszentrums in Ouagadougou, hat einen inspirierenden Lebenslauf. Sie kam im Jahr 2000 als Krankenschwester zu Morija und hat sich durch ihre Leidenschaft und Hingabe hochgearbeitet. Désirée hat immer davon geträumt, andere zu pflegen, ein Traum, den sie schon als Kind hatte.
Heute ist sie eine kompetente und mitfühlende Leiterin, die sich täglich mit den Herausforderungen der Unterernährung befasst. „Unterernährung ist nicht nur eine Frage der Nahrung, sondern auch der Pflege und der moralischen Unterstützung“, sagt sie.
Désirée arbeitet unermüdlich daran, Mütter zu schulen und zu unterstützen, indem sie ihnen wichtige Ernährungspraktiken beibringt. Ihr unermüdliches Engagement und ihre Leidenschaft machen sie zu einer Schlüsselfigur im Kampf gegen die Unterernährung.