Für Kinder, die ihre Mobilität verloren haben, Zukunft eröffnen

Morija
  • 22 Dezember 2025
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Im Medizinisch-Chirurgischen Zentrum (MCZ) von Kaya in Burkina Faso sind Dr. Christian Nezien und seine Teams jede Woche im Einsatz, um Kindern ihre Mobilität und oft auch ihre Zukunft zurückzugeben. Als Verantwortlicher des Operationstrakts seit 2020 vertritt er eine klare Überzeugung: « Die humanitäre Chirurgie ist keine Chirurgie zweiter Klasse. In Kaya bieten wir die besten Operationen an – und sie müssen für alle zugänglich sein. »

Im 2010 eröffneten Operationstrakt werden unterschiedlichste Krankheitsbilder behandelt: Frakturen nach Motorradunfällen, Knochen- und Gelenkinfektionen, angeborene Fehlbildungen, Folgen von Kinderlähmung oder Komplikationen der Sichelzellanämie.

Zu den prägenden Begegnungen zählt die mit Nassiratou. Dr. Nezien erinnert sich: « Sie hätten ihre Freude sehen sollen, als wir ihr sagten, dass sie ihre beiden Krücken nicht mehr brauchen würde. Für solche Momente üben wir diesen Beruf aus – um Hoffnung, Genesung und Würde zurückzugeben. »

Bei der postoperativen Kontrolle lernte die junge Patientin erfolgreich, wieder ohne Hilfsmittel zu gehe. Eine entscheidende Wende in ihrem Leben!

Dr. Nezien mit der kleinen Nassiratou

Lange Behandlungen, nachhaltige Wirkung

Eine weitere Geschichte zeugt von dieser in Westafrika noch immer seltenen Expertise: Die 13-jährige Awa litt an O-Beinen (Genu varum) infolge der Blount-Krankheit. Die Korrektur erforderte sechs aufeinanderfolgende Operationen, von der Osteotomie bis zur Knochentransplantation, gefolgt von einer langen Ruhigstellung.
« Wenn Leidenschaft und Arbeit zusammenkommen, wird alles möglich », erklärt der Chirurg. Heute kann Awa gerade gehen, befreit von einer Behinderung, die ihre Zukunft beeinträchtigt hätte.

Auch Kinder wie Kadidiatou (Foto unten, vorher/nachher) werden im Zentrum betreut. Nach Gewaltausschreitungen war sie nach Kaya geflüchtet. Mit stark ausgeprägtem Klumpfuss geboren, ging sie unter grossen Schmerzen auf den Fussrücken und erlebte soziale Ausgrenzung. Nach zwei komplexen Operationen und mehreren Monaten Rehabilitation kann sie heute normal laufen. Für ihre Familie ist es « ein Wunder ».

Chirurgie als Instrument sozialer Gerechtigkeit

Pour le Dr Nezien, ces réussites sont surtout la preuve qu’« une chaîne de solidarité peut transformer une vie ».

Im Medizinisch-Chirurgischen Zentrum von Kaya sind Operationen daher weit mehr als medizinische Eingriffe. Sie sind ein Mittel der sozialen Gerechtigkeit. Das Team von Dr. Nezien schenkt diesen Kindern Mobilität und Würde – und eröffnet ihnen neue Horizonte und eine Zukunft, in der wieder alles möglich ist.

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