Akteure der Solidarität: Hausgärten für eine bessere Ernährung

Association Morija
  • 25 Juli 2025
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In der ländlichen Präfektur Doufelgou im Norden Togos entsteht derzeit ein ehrgeiziges Projekt rund um das Anlegen von Hausgärten.

Der lokale Verein APECA (Action pour la Protection de l’Environnement et le Conseil Agricole, dt. etwa «Initiative für Umweltschutz und landwirtschaftliche Beratung») wird dabei durch den Fonds «Akteure der Solidarität» von Morija unterstützt. Die Initiative will sogenannte Hausgärten aufbauen – kleine Gärten in der Nähe der Unterkünfte der Bevölkerung, um die Ernährungssicherheit der Haushalte nachhaltig zu verbessern.

Moringa und Baobab: Ernährung und Ökologie im Einklang

Dabei sollen zwei einheimische Bäume mit bemerkenswerten agrarökologischen und ernährungsbezogenen Eigenschaften im Mittelpunkt stehen: der Moringa- und der Affenbrotbaum. Die Ernährungsunsicherheit nimmt zu, und die Böden sind immer stärker degradiert. Angesichts dessen bieten diese Bäume eine einfache, erschwingliche und an den lokalen Kontext angepasste Lösung. Das Projekt will die Resilienz der Gemeinschaften stärken, indem die Aspekte Nahrungsmittelproduktion, Umweltschutz und Bildung miteinander verknüpft werden.

Seit Projektbeginn haben sich sechs Dörfer im Bezirk Défalé mit viel Begeisterung engagiert. In nur drei Monaten wurden mehr als 1600 Personen für die Auswirkungen des Klimawandels und die Bedeutung des Schutzes der lokalen Ressourcen sensibilisiert. Fünf Familien wurden ausgewählt. Sie werden bei der Anlage der Gärten unterstützt, wovon insgesamt 30 Familienmitglieder profitieren werden.

In einer Baumschule wurden 3000 Setzlinge aufgezogen, und 16 Behörden- und Gemeindevertreter und -vertreterinnen haben sich aktiv an der Förderung und Begleitung des Projekts beteiligt. Die Begeisterung ist auch in den Primarschulen spürbar, die Umwelt- und Ernährungsfragen in ihren Unterricht integrieren möchten.

Konkrete Mittel für nachhaltige Ergebnisse

Die Pilotgärten wurden im Dorf Kaouno angelegt. Die Familien erhielten die notwendige Grundausrüstung – Hacken, Giesskannen, Schubkarren, Stiefel –, damit sie die Arbeit auch ausführen können.

Praktische Schulungen in agrarökologischen Methoden (Kompostierung, Herstellung von Biodünger, Anbau zur Erosionsbekämpfung etc.) sowie eine fachliche Betreuung sind ebenfalls geplant, um die Initiative nachhaltig zu gestalten und den Begünstigten in die Eigenständigkeit zu verhelfen.

Mit diesem Projekt erhalten die Teilnehmenden nicht nur Setzlinge und Werkzeug: Sie erwerben Kompetenzen, gewinnen Vertrauen in ihre eigenen Möglichkeiten und werden zu Akteurinnen und Akteuren ihrer Zukunft.

Der Fonds Akteure der Solidarität

Dieser von Morija ins Leben gerufene Fonds unterstützt lokale Kleinprojekte in den Bereichen Ernährung,Wasser, Gesundheit, Bildung, ländliche Entwicklung und humanitäre Hilfe. Mit einem Beitrag von bis zu CHF 5000.- fördert er innovative, lokal verankerte Initiativen mit spürbaren Auswirkungen für die Gesellschaft. Ein konkreter Weg, um die Eigenständigkeit und die Solidarität dort zu unterstützen, wo die Bedürfnisse riesig, aber die Mittel beschränkt sind.

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